“Ich kann nicht mehr!” – rief ich und obwohl noch gefühlt 1000 To-Dos warteten, fiel ich völlig übermüdet ins Bett. Meine Akkus waren so leergesaugt, wie eine Capri-Sonne.
Kennst Du, oder? Doch was zieht eigentlich unsere Akkus so leer, wenn wir uns von Wochenende zu Wochenende oder von Urlaub zu Urlaub retten?
Schützt du deine eigenen Energie-Ressourcen ausreichend oder sagst du bei allem “Ja und Amen”? Wenn du dich für das Thema Grenzen setzen interessierst, wirst du wahrscheinlich eines der folgenden Szenarien kennen:
Jemand bittet dich um einen Gefallen und du sagst Ja, obwohl du gerade keine eigenen Ressourcen hast oder du von dieser Person nicht die Unterstützung zurück bekommst.
Entweder sind die Gefallen so subtil, dass du kaum spürst, dass sie über deine Grenzen und Bedürfnisse hinaus gehen oder aber: Du spürst ein klares Nein, dein Hals schnürt sich zu und ein flaues Gefühl in der Magengrube macht sich breit.
Warum sagst du dennoch ja? Lass uns Mal gemeinsam reflektieren:
Könnte es daran liegen, dass dir Harmonie wichtiger ist und du Angst vor Streit oder Ablehnung hast? Evtl. fehlt dir aktuell der Mut oder die richtigen Worte um freundliche aber klare und souveräne Grenzen zu setzen.
Vielleicht hast du Angst davor, dich unbeliebt zu machen, möchtest niemanden vor den Kopf stoßen oder willst es allen Recht machen – nur Du fällst am Ende des Tages hinter runter, wenn du alles Ressourcen schon verschenkt hast.
Kein Wunder, dass dann die Akkus immer leer werden und sich immer schwieriger laden lassen. Mit jedem “Ja”, das du nicht fühlst, sagst du “Nein” zu dir selbst. Der Stresspegel hebt sich immer weiter, Stück für Stück. Das Wohlbefinden sinkt.
Vielleicht geht auch das Gedankenkarussell an, du fühlst Überforderung aber irgendwie fühlst du dich wie gelähmt, wenn es darum geht, dich nicht ausnutzen zu lassen.
Lass uns mal zusammen für Dich etwas Mut für das nächste “Nein” kreieren. Was würde sich in deinem Leben zum Positiven verändern, wenn du souverän und klar Grenzen setzt?
Ein paar Vorschläge von mir: Du könntest dich von toxischen Menschen besser schützen, abgrenzen oder Beziehungen verlassen. Du würdest deine eigenen Ressourcen schützen und dich nicht weiter ausnutzen lassen. Und als Gegenzug bekommst so viel mehr innere Ruhe und Frieden.
Und weißt du, was Studien schon vielfach belegt habt? Grenzen setzen macht nicht unbeliebt. Im Gegenteil: Menschen die souverän und klare Grenzen setzen werden mehr respektiert. Sie sind stabiler in ihrer mentalen und körperlichen Gesundheit und führen gesündere Beziehungen.
“Okay, aber wie komme ich dahin, nach dem ich mein Leben lang gelernt habe, dass Ja die richtige Antwort ist?” – dachte ich, bevor ich mich auf meine “Abgrenzung-Reise” machte. Für mich ist es eine der höchsten Formen von Selbstliebe “JA” zu mir zu sagen. Und da gehört ein Nein zu anderen sagen zu können dazu.
Nach etlichen Versuchen und Fehlschlägen habe ich mir Kommunikationstrainer und Mentoren gesucht, bis es schließlich eine Selbstverständlichkeit wurde, wenn ich “Nein” fühlte auch diese vier Buchstaben zu sagen.
Und weißt du was passiert ist? Ich habe immer weniger Grenzüberschreitungen erlebt. Beschämungen zu meinem Körper wurden weniger (obwohl ich dann mehr wog). Ich spürte in mir, wie mein Nervensystem runterfuhr, da mein inneres Kind jetzt endlich wusste: Sarah ist da für mich. Sie passt auf mich auf. Auf sie kann ich mich verlassen.
Letztendlich kann ich das, was mich an diesen Punkt brache, auf vier Schritte herunterbrechen. Welche das sind, erfährst du in der “Mut zur Grenze – Selbstschutz Box”.